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Hauptversammlung des Förderkreises Stiftskammer


Der Vorsitzende des „Förderkreis Stiftskammer“, Klaus Gruhn, hatte zur Jahreshauptversammlung in das Pfarrheim St. Bonifatius eingeladen. Unter einem Bleiglasfenster mit dem Motiv des Hl. Bonifatius im Eingangsbereich konnte er die Mitglieder begrüßen und gleichzeitig dessen Herkunft aus der abgebrochenen Ludgeruskirche in Ennigerloh erklären.

Da keine Neuwahlen anstanden, war dies der Beginn eines Tätigkeitsberichtes, der zahlreiche Einzelaktivitäten benannte. Ein kleines, mit Perlmutt belegtes Andachtskreuz des 17. Jahrhunderts aus dem Besitz des aus Freckenhorst stammenden Abtes Ansgar Höckelmann konnte durch Vermittlung von Paul Schlöpker gesichert und den Schätzen der Stiftskammer zugefügt werden. Ein Doppelbildnis in Öl mit der Hl. Thiatildis und der Gottesmutter im Strahlenkranz wurde aus Mitteln des Förderkreises restauriert.

Von der Kapellengemeinschaft Flintrup wurden wertvolle Sakralgegenstände dem Förderkreis als Dauerleihgabe zur Pflege und zum Schutz überstellt und ins Depot übernommen.

Als Band I einer Schriftenreihe des Förderkreises erschien die wissenschaftliche Untersuchung des von den Anwesenden freudig begrüßten Altdechanten Walter Schüller „Der Freckenhorster Taufstein. Meisterwerk und Glaubenszeugnis der Romanik.“

Die wichtigste Aufgabe des Jahres bestand jedoch in der Suche nach Sponsoren für die geplante Herausgabe eines angemessenen Kataloges für die Stiftskammer, stellt sie doch den bedeutendsten Bestand kirchlicher Kunst im gesamten Münsterland – mit Ausnahme der Domschatzkammer. Die Kulturstiftung der Sparkasse Münsterland Ost, die Kulturstiftung des Landschaftsverbandes und das Bistum haben für die Anschubfinanzierung gesorgt, die die Realisierung des Kataloges nun ermöglicht. Mit der Zustimmung der Versammlung können die konkreten Vorarbeiten für die Drucklegung beginnen. Schließlich machen es die Zuwendungen von Freunden aus Anlass des Todes eines Mitgliedes des Förderkreises, des Kreisdirektors a. D. Heinrich Kemper, möglich, die Restaurierung einer großen, stark beschädigten Zinntafel mit dem Bildnis der Hl. Thiatildis in Auftrag zu geben.

Wieder einmal wurde deutlich, wie viele Aufgaben auf den Förderkreis der Stiftskammer warten. Deutlich wurde auch, dass fortlaufend neue Mitglieder gewonnen werden müssen. Das soll auch durch Werbung geschehen, wie sie durch die indirekt zweimal jährlich stattfindenden Kammerkonzerte in der Petrikapelle erfolgt. Sie und Zeitungsberichte machen auf eine Institution aufmerksam, auf die die Stadt Warendorf durchaus stolz sein darf.

Text: Klaus Gruhn
Foto: Erich Poppenborg

Jahreshauptverssammlung des Förderkreises Stiftskammer