Die Petrikapelle am Stiftsmarkt in Freckenhorst wurde auf den Fundamenten eines Gotteshauses aus dem 9. Jahrhundert errichtet. 2001 wurde sie umgebaut zu einem Museum für die Kunstschätze des ehemaligen freiweltlichen Damenstiftes Freckenhorst, die nicht in der Stiftskirche untergebracht waren.
Über dem Kreuzgang neben der Stiftskirche gibt es zusätzlich ein begehbares Depot, in dem vor allem die kostbaren historischen Messgewänder des Stiftes aufbewahrt werden. Auch die bedeutende frühere Stifts- und Dechanei-Bibliothek, eine seltene Krippendarstellung und zahlreichen Steinplastiken sind dort untergebracht.
Öffnungszeiten: ab 14. April bis Oktober immer sonntags von 15:00 bis 16:30 Uhr
NEUE SONDERAUSSTELLUNG 2024 · IN DEN MITTELPUNKT GERÜCKT:
»UNSER BONIFATIUS – LEBEN & LEGENDE«
Weitere Informationen unter Veröffentlichungen/Veranstaltungen / Fahrt nach Fulda 2024
Besuche von Gruppen und Führungen sind nach Anmeldung über das Pfarrbüro in Freckenhorst möglich: Telefon 02581-980077.
Wie Bonifatius nach Freckenhorst kam.
Zur Christianisierung des östlichen Münsterlandes im Frühmittelalter.
Vortrag am Dienstag, 17. Seot. 2024 um 19 Uhr in der Stiftskammer.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Ausstellungen in der Stiftskammer werden gefördert durch:
Für nähere Informationen bitte anklicken!
Bonifatius, der Patron (Schutzherr) der Stiftskirche
Er trägt auf dem Haupt eine Mitra, die bischöfliche Kopfbedeckung. In der rechten Hand hält er den Bischofsstab, in der linken ein Schwert, das ein Buch durchbohrt. Das weist auf seinen Tod in Friesland im Jahre 754 hin. Er soll versucht haben, mit der Bibel den Schwertschlag seines Mörders abzufangen. In dem Anhänger um seinen Hals sind fünf Reliquien (Überbleibsel) von Heiligen aufbewahrt.
Hier sehen Sie eine kostbare Monstranz. So nennt man ein „Zeigegerät“, mit dem bei Prozessionen eine große Hostie als Zeichen der Gegenwart Christi in unserer Welt gezeigt wird. Kleinere Figuren zeigen alle wichtigen Heiligen für das Stift Freckenhorst: rechts die hl. Thiatildis, die erste Äbtissin des Stifts Freckenhorst und links den hl. Bonifatius; darüber den hl. Johannes und Maria, die Mutter Jesu. Die goldene Krone über den Figuren führte zu dem Namen: Kronenmonstranz.
Die kostbare Stickerei an der Rückseite der Stiftskammer stammt aus dem Jahre 1628. Sie wurde von den adeligen Damen des Stiftes angefertigt. Es ist ein sog. Hungertuch, das in der Fastenzeit in der Kirche aufgehängt wurde. Es sollte die Gläubigen zum Fasten, Hungern als Vorbereitung auf das Osterfest anregen.
Dieses Buch ist eine Abschrift der vier Evangelien aus dem 10. Jahrhundert. Sie wurden in Schreibstuben mühsam von Hand abgeschrieben. So ein Buch war kostbar und teuer. Eine reiche Adelige namens Emma hat es dem Kloster geschenkt. Auf der linken Seite sitzt der Evangelist Lukas, über ihm sein Symbol: ein Stier. Rechts der lateinische Beginn seines Evangeliums mit dem wunderschön verzierten ersten Buchstaben Q.
Ein reich mit Blumen besticktes Meßgewand aus dem 18.Jahrhundert.
Dieses Gewand steht stellvertretend für viele weitere kostbare Gewänder, die im Besitz des Stiftes sind. Sie wurden bei Gottesdiensten vom Priester getragen. Im sog. begehbaren Depot können davon noch mehr besichtigt werden.
Der Förderkreis „Stiftskammer Freckenhorst e.V.“ wurde 2000 gegründet, um die Schätze des Stiftes zu erhalten, zu pflegen und ihre Bedeutung für die Geschichte des Stiftes in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Im Laufe der Jahre hat der Förderkreis eine ganze Reihe von Kunstschätzen restauriert. Er ist für das „Museum“ zuständig. Die Sammlung in der Stiftskammer ist nach der Domschatzkammer die größte zusammenhängende Sammlung von Kirchenschätzen im westfälischen Raum.
Klaus Gruhn war von 2000 bis 2016 der erste 1. Vorsitzende des Förderkreises der Stiftskammer. Die Errichtung des Museum in der Petrikapelle war ihm und auch dem damaligen Dechanten Schüller ein Herzensanliegen.
2010 konnte zusätzlich zur Stiftskammer noch das begehbare Depot über dem Kreuzgang eingerichtet werden, um dort all die Kunstschätze, die nicht in der Stiftskammer untergebracht werden konnten, einzulagern. Der Förderkreis hat mit seiner Arbeit dafür gesorgt, dass die Kunstgegenstände und Schriften sach- und fachgerecht aufbewahrt werden.
Klaus Gruhn ist nach seinem Ausscheiden dem Museum auch weiterhin verbunden. Das zeigen die zahlreichen Aufsätze, die er zu einzelnen Ausstellungsstücken immer wieder verfasst.
Marie-Theres Kastner (Vorsitzende)
„ Ich finde es wichtig, dass wir durch ein solches Museum heute immer wieder daran erinnert werden, wie unsere Vorfahren gelebt und aus dem
christlichen Glauben heraus ihre Welt gestaltet haben, was sie getragen hat“, so erläuterte die neue Vorsitzende ihre Motivation dieses Amt zu
übernehmen. „Es wird mein Ziel sein, die Arbeit des Förderkreises fortzusetzen und möglichst viele Menschen anzuregen,
sich diesem Vermächtnis zu stellen!“
Dr. Gunter Tönne (stellv. Vorsitzender)
Dr. Michael Paulitsch (Schriftführer)
Jürgen Zika (Schatzmeister)
Manfred Krampe, Pfarrdechant (Beisitzer kraft seines Amtes)
Sabine Laumann (Beisitzerin)
Maria Westhoff (Beisitzerin)
Erich Poppenborg (Beisitzer)
Partner, Freunde, Nachbarn, Kooperationen
Katholische Pfarrgemeinde Freckenhorst/Hoetmar (bonifatius-lambertus.de)
Freckenhorster Werbegemeinschaft e.V. (freckenhorst.com)
Freunde der Schatzkammer St. Agatha Alverskirchen (schatzkammer-alverskirchen.de)
Westfälisches Museum für religiöse Kultur (museum-telgte.de)
Freckenhorster Heimatverein e.V. (heimatverein-freckenhorst.de)
Dein WAF | Panorama Freckenhorst (panorama-freckenhorst.de)
Museen in Warendorf (warendorf.de/tourismus-kultur-sport/kultur/museen-in-warendorf.html)
Orgelbauverein St. Bonifatius Freckenhorst e.V. (orgelbauverein-freckenhorst.de)
LWL-Kulturabteilung (www.klosterlandschaft-westfalen.de)
2024 · IN DEN MITTELPUNKT GERÜCKT – »UNSER BONIFATIUS – LEBEN & LEGENDE«
Die Silberbüste des Heiligen Bonifatius rückt in den Mittelpunkt der Petrikapelle. Sie erinnert an den bekanntesten christlichen Missionar im Frankenreich.
Bonifatius gründete im 7. und 8. Jahrhundert zahlreiche Klöster und Bistümer und wurde 100 Jahre nach seinem Märtyrertod auch Schutzheiliger des im Jahr 854 errichteten Stiftes Freckenhorst.
Die Ausstellung ist geöffnet von April bis Oktober, immer sonntags 15:00 bis 16:30 Uhr. Besuche von Gruppen und Führungen nach Vereinbarung.
Öffentliche Führungen gibt es an den Sonntagen 28.04. / 19.05. / 23.06. / 25.08. ebenfalls von 15:00 bis 16:30 Uhr.
Begleitprogramm und Vortragsreihe.
Wie Bonifatius nach Freckenhorst kam. Zur Christianisierung des östlichen Münsterlandes im Frühmittelalter.
Vortrag am Dienstag, 17. Sept. 2024 um 19 Uhr in der Stiftskammer.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Missionsreisen des Hl. Bonifatius und seine Verbindung zu Freckenhorst sind Thema der neuen Sonderausstellung. In der Stiftskammer werden die Zeit seines Wirkens, die Christanisierung Europas und die Verehrung des "Apostels der Deutschen" in der christlichen Kunst dargestellt.
Fahrt nach Fulda
„Bonifatius – Leben und Legende“ – das Thema der Sonderausstellung 2024 war Anlass für ein Fahrt einiger Mitglieder des Förderkreises zusammen mit Mitgliedern aus dem Orgelbauverein und dem Kirchenchor nach Fulda zum Grab des Heiligen. Am Grab der Hl. Lioba gab es den ersten Halt und am nächsten Tag ging es nach Fulda. Im Diözesanmuseum konnten viele Kostbarkeiten besichtigt werden, bevor die Reisegesellschaft den Klängen der Orgel des Doms lauschen konnte. Die älteste Kirche Fuldas, St. Blasius, stand ebenfalls auf dem Programm. Den würdigen Abschluss bildete am Sonntag die Festtagsmesse anlässlich des Todestag des Heiligen auf dem Platz vor dem Dom.
Abgerundet war diese Fahrt natürlich durch gesellige Stunden in einem gut bekannten Lokal in Fulda. Schön war´s!
MARKT DER MUSEEN / HERRENHAUS HARKOTTEN
Der erste »Markt der Museen« im Kreis Warendorf am Sonntag, 26. Mai 2024 war ein voller Erfolg. Etwa 1500 Besucher strömten auf das Gelände des Herrenhauses Harkotten, auf dem die Museen des Kreises einen Überblick über ihre Arbeit und die Kulturerlebnisse gaben. Es wurden Einblicke in die Restaurierung oder die museumspädagogische Vermittlung geboten, Handwerke vorgeführt und Ausstellungsstücke präsentiert. Das bunte Rahmenprogramm reichte von Musik über Poetry Slam hin zu Theateraufführungen für Groß und Klein.
Auch die Stiftskammer Freckenhorst war vor Ort vertreten. Der Förderkreis stellte die Stiftskammer in Wort und Bild vor. Am frühen Nachmittag gab es eine mittelalterliche Schreibstube, in der vor allem Kinder probieren konnten, wie schwierig es war mit Federkiel und Tinte Zeile für Zeile auf ein Papier zu bringen.
Weitere Informationen unter:
https://harkotten.eu/26-mai-2024-markt-der-museen-im-kreis-warendorf/
Um die Kunstwerke und ihre Bedeutung besser zu verstehen, hat der Förderverein mehrere Veröffentlichungen herausgegeben.
Die ersten beiden Bücher sind im Pfarrbüro, im Warendorfer Buchhandel, bei der Gärtnerei Murrenhof und bei der Sparkasse, sowie beim Touristikbüro in Warendorf erhältlich.
Der Kinder- und Jugendführer ist im Pfarrbüro und am Schriftenstand der Kirche zu erwerben.
Stiftshof 2
48231 Freckenhorst
Telefon: 02581 980077
Von April bis Oktober jeweils sonntags von 15:00 bis 16:30 Uhr